Finn Christiansen https://blogarchive.finnchristiansen.de Softwareentwickler mit einer Vorliebe für freie Software und GNU / Linux Sat, 08 Dec 2018 16:50:58 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.1.1 https://blogarchive.finnchristiansen.de/wp-content/uploads/2017/01/cropped-FinnsBlog512-32x32.png Finn Christiansen https://blogarchive.finnchristiansen.de 32 32 Videos in der Konsole mit ffmpeg konvertieren https://blogarchive.finnchristiansen.de/2018/02/11/videos-in-der-konsole-mit-ffmpeg-konvertieren/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2018/02/11/videos-in-der-konsole-mit-ffmpeg-konvertieren/#comments Sun, 11 Feb 2018 12:14:33 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=315 Continue reading ]]> Die eigene Action Cam produziert wunderbare Videos in Full HD (1080p) mit 60 Bildern pro Sekunde (FPS). Die Videos sind scharf und flüssig, aber mit einer Bitrate von etwa 65 Mbit/s auch recht groß. Nextcloud hilft mir zwar, die Videos auch anderen zugänglich zu machen, aber direktes Streaming ist bei den meisten Internetanschlüssen nicht möglich. Für Freunde mit an­ti­quierten Internetanschlüssen stelle ich deshalb eine qualitativ reduzierte Version bereit, hierfür nutze ich ffmpeg.

Hier ist ein einfaches Beispiel, wie man mit ffmpeg ein Video in 720p mit 30 FPS konvertiert. Ausgehend von einer Full HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) ergibt sich dann eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln.

ffmpeg -i video.mp4 -vf scale=-1:720 -c:v libx264 -r 30 -crf 23 -preset fast -c:a copy video_720p30.mp4

Entscheidend für die Bitrate/Dateigröße und Qualität sind vor allem die Parameter

-crf
  und
-preset
, diese können bei Bedarf entsprechend angepasst werden. Eine Erklärung zum CRF Faktor findet man in Werner Robitzas Blog, übliche werte liegen zwischen 18 (kaum sichtbarer Qualitätsverlust) und 23 (Qualitätsverlust sichtbar, aber noch akzeptabel). Preset gibt an, wie viel Zeit sich ffmpeg für das Konvertieren nehmen darf. Je mehr Zeit man ffmpeg gewährt, desto besser fällt die Kompression und damit die Dateigröße aus. Weitere Informationen zum H.264 Encoding findet man im ffmpeg Wiki.

Außerdem soll das Video statt 60 FPS nur noch 30 FPS aufweisen, was mit 

-r 30
  erreicht wird. Der Unterschied fällt vielen nicht unbedingt auf, aber in Szenen mit rasanten Bewegungen sind 60 FPS deutlich von Vorteil.

Meine mit dieser Methode konvertierten Videos haben  je nach Ausgangsmaterial eine Bitrate von etwa 6 bis 14 Mbit/s, was meiner Meinung nach akzeptabel ist. Mit dem CRF Faktor wählt man nicht die gewünschte Bitrate, sondern die gewünschte Qualität. Die Bitrate variiert, weil sich das Video je nach Inhalt unterschiedlich gut komprimieren lässt.

Ich habe das ganze in ein kleines Script gepackt und bei Github veröffentlicht, hiermit kann ich schnell meine Videos konvertieren. Der Aufruf erfolgt unter Angabe der Eingabedatei, Auflösung und Bildrate:

./video_convert.sh video.mp4 720 30

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Spare Festplatte eines RAID5 zur aktiven Festplatte machen https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/12/31/spare-festplatte-eines-raid5-zur-aktiven-festplatte-machen/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/12/31/spare-festplatte-eines-raid5-zur-aktiven-festplatte-machen/#respond Sun, 31 Dec 2017 10:29:51 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=307 Continue reading ]]> Kürzlich habe ich in meinem auf OpenMediaVault basiernden NAS eine weitere Festplatte eingebaut und zum RAID5 hinzugefügt. Da der freie Speicherplatz in meinem betehenden RAID langsam knapp wurde, wollte ich das RAID Array und anschließend das darin liegende Dateisystem vergrößern. Zu meiner Verwunderung wurde die weitere Festplatte aber als (Hot) Spare Festplatte, also quasi als Standy-Ersatz-Festplatte hinzugefügt.

Die Lösung fand sich in folgender Zeile in der mdadm-Konfigurationsdatei

/etc/mdadm/mdadm.conf
 :

ARRAY /dev/md0 metadata=1.2 spares=1 name=nas:RAID5 UUID=a6bbae11:8c383011:676a08ca:60cfd488

Dort wird explizit eine Festplatte als Spare-Festplatte reserviert, so dass ich die Zeile wie folgt geändert habe:

ARRAY /dev/md0 metadata=1.2 spares=0 name=nas:RAID5 UUID=a6bbae11:8c383011:676a08ca:60cfd488

Damit aus der Spare-Festplatte jetzt eine aktive Festplatte im RAID Array wird, habe ich das RAID Array unter Angabe der Anzahl der RAID-Festplatten vergrößert:

mdadm --grow /dev/md0 --raid-devices=6

Seitdem läuft nun das Reshaping, also das erneute Anordnen oder Reorganisieren des RAID Arrays, wie man mit 

cat /proc/mdstat
  überprüfen kann:

Personalities : [raid6] [raid5] [raid4] 
md0 : active raid5 sdf[5] sdc[0] sde[4] sdd[3] sdb[2] sda[1]
      15627548672 blocks super 1.2 level 5, 512k chunk, algorithm 2 [6/6] [UUUUUU]
      [================>....]  reshape = 84.0% (3282224128/3906887168) finish=155.9min speed=66761K/sec
      
unused devices: <none>

Nun sieht man deutlich, dass keine Spare-Festplatte mehr vorhanden ist und alle Festplatten als aktiv genutzte Festplatte zum RAID Array gehören:

Warum dieses Verhalten nicht schon beim Hinzufügen der vierten oder fünften Festplatte aufgetreten ist weiß ich nicht, aber die Lösung war zum Glück einfach zu finden.

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openmediavault 3 verfügbar und Update von Version 2 ausführen https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/06/18/openmediavault-3-verfuegbar-und-update-von-version-2-ausfuehren/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/06/18/openmediavault-3-verfuegbar-und-update-von-version-2-ausfuehren/#comments Sun, 18 Jun 2017 15:44:10 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=293 Continue reading ]]> Wie seit einigen Tagen auf openmediavault.org zu lesen ist, wurde die Version 3 „Erasmus“ von openmediavault veröffentlicht. Aufgrund des umfangreichen Changelogs und der Erreichung des End-Of-Life von openmediavault 2, habe ich das Update auf Version 3 durchgeführt. Abgesehen von einigen kleinen Problemen hat im Großen und Ganzen alles funktioniert.

Ich habe keine Plugins installiert und ansonsten eine recht schlichte Konfiguration, weshalb ein Update wahrscheinlich ohne großes Risiko durchgeführt werden kann. Wem das zu riskant ist, der sollte eine Neuinstallation und eine anschließende Migration der Daten vornehmen. Dem Wiki ist jedenfalls zu entnehmen, dass ein Update als root Benutzer mit dem Befehl 

omv-release-upgrade
durchgeführt werden kann. Nach Ausführen des Befehls wurden viele Pakete aktualisert, der Prozess meldete am Ende aber einige Fehler:

Processing triggers for initramfs-tools (0.120+deb8u3) ...
update-initramfs: Generating /boot/initrd.img-3.16.0-4-amd64
Errors were encountered while processing:
 postfix
 bsd-mailx
 openmediavault
Creating index of upgradeable packages ...
Creating index of openmediavault plugins ...
E: Sub-process /usr/bin/dpkg returned an error code (1)

Nach einem Neustart wurde beim Aufruf des openmediavault Webzugangs nur eine weiße Seite angezeigt. Um das Problem zu beheben, habe ich folgende Schritte durchgeführt, wobei der Tipp größtenteils aus dem openmediavault Forum stammt:

omv-initsystem 
omv-update 
omv-mkconf nginx
omv-mkconf php5fpm
service php5-fpm restart
service nginx restart

Anschließend hat openmediavault wieder korrekt funktioniert, ich konnte mich einloggen und bei Durchsicht aller Einstellungen und Testen der NFS Verbindung waren keine Fehler festzustellen.

Somit ist jetzt auch das nächste System wieder auf aktuellem Stand.

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Neues Theme für Pimux.de https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/06/05/neues-theme-fuer-pimux-de/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/06/05/neues-theme-fuer-pimux-de/#respond Mon, 05 Jun 2017 09:56:09 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=286 Continue reading ]]> Für die Webseite des XMPP Servers Pimux.de habe ich bisher das Standard Bolt.cm Theme von 2014 eingesetzt, welches zwar ganz nett aussieht, aber nicht zu dem Dienst passt. Die hohe Verfügbarkeit des XMPP Servers steht natürlich im Vordergrund, aber jetzt gibt es zusätzlich eine vorzeigbare Webseite. Zumindest für die Registrierung ist ein kurzer Besuch auf der Seite notwendig. Um stets auf dem Laufenden zu sein, empfiehlt sich ein gelegentlicher Besuch oder das Abonnieren des RSS Feeds.

Mit durchschnittlich etwa 30 aktiven Users ist Pimux.de zwar ein kleiner Server, aber gerade darum geht es bei XMPP schließlich. WhatsApp ist aktuell gegenwärtiger denn je, aber auch die gar nicht viel bessere Alternative Telegram ist bereits dem einen oder anderen Benutzer bekannt.

Die stetig wachsende Zahl der XMPP Server und Nutzer spricht dafür, dass vielen Nutzern sicheres Messaging und Privatsphäre wichtig sind: Werft doch mal einen Blick auf die XMPP Network Map von Thomas Leister.

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Hohe IO Auslastung beim Schreiben nach Reboot von OpenMediaVault https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/20/hohe-io-auslastung-beim-schreiben-nach-reboot-von-openmediavault/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/20/hohe-io-auslastung-beim-schreiben-nach-reboot-von-openmediavault/#respond Sat, 20 May 2017 09:56:09 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=273 Continue reading ]]> Als zuverlässigen Speicher größerer Datenmengen setze ich OpenMediaVault ein, eine auf Debian GNU/Linux basierende NAS-Distribution. Abgesehen von den Festplatten und dem Gehäuse kommt recht alte Hardware zum Einsatz, nämlich eine AMD E-350 APU mit 1,6 GHz und 4GB DDR3 RAM. Begonnen habe ich mit 3 WD Festplatten mit je 4 TB (WD40EZRZ) in einem RAID5, inzwischen sind es 5 Festplatten. Das Erweitern des Raid Arrays war dank OpenMediaVault sehr einfach, primär nutze ich NFS und bin abgesehen von einer Sache enorm zufrieden.

Das System läuft nicht permanent, ich nutze ein kleines Script, um es bei Nichtgebrauch herunterzufahren. Ich muss zugeben, dass ich kein RAID-Experte bin. Ich weiß wie bzw. wo Daten und Paritäten gespeichert werden, wie ich es erweitere und bei Bedarf eine defekte Festplatte tauschen kann. Mir ist auch bekannt, dass die langsame CPU den Flaschenhals bildet, da das Berechnen der Paritäten recht aufwendig ist. Aber wenn ich nach dem Hochfahren eine größere Datenmenge auf das RAID5 schreibe, hängt das System für mehrere Minuten beinahe vollständig. Nach ein paar Minuten kann ich problemlos mit recht hoeher Geschwindigeit Daten schreiben.

Folgendes Beispiel veranschaulicht das Verhalten:

# 10 GB Testdaten schreiben:
dd if=/dev/zero of=test.img bs=1M count=10000
# und gleichzeit iotop aufrufen:
iotop -b -n 1 -o
Total DISK READ:       2.88 M/s | Total DISK WRITE:       0.00 B/s
  TID  PRIO  USER     DISK READ  DISK WRITE  SWAPIN      IO    COMMAND
 5472 be/4 root        2.58 M/s    0.00 B/s  0.00 % 99.99 % [flush-9:0]

Die Load geht bis etwa 10 hoch, top zeigt einen hohe iowait:

%Cpu(s):  0,0 us,  1,2 sy,  0,0 ni, 50,8 id, 47,5 wa,  0,0 hi,  0,5 si,  0,0 st

Natürlich verursacht das Schreiben eine hohe IO-Aktivität und auch das flush-Prinzip ist mir bekannt, denn auf Linux Systemen werden Daten häufig asynchron erst in dem RAM und dann auf die Festplatten geschrieben, um eine möglichst hohe Performance zu gewährleisten. Wirklich stutzig macht mich hier aber die Tatsache, dass flush Daten liest. Das Resultat ist eine scheinbar schlechte Schreibperformance:

10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 525,175 s, 20,0 MB/s

Der zweite und jede weitere Schreibvorgang hingegen läuft deutlich schneller:

10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 62,9669 s, 167 MB/s

167 MB/s sind für diese schwache CPU in meinem Augen völlig zufriedenstellend. Die Lesegeschwindigkeit ist ebenfalls in Ordnung:

10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 37,6012 s, 279 MB/s

Ein Graph der Arbeitsspeicherauslastung (auch manuell mit

free -m
  verfolgbar) untermauert meine Vermutung:

Der hellblaue Bereich ist der Cache, der nach dem Booten (etwa gegen 18:30 Uhr) kaum verwendet wird. Ab etwa 18:47 Uhr wächst der hellblaue Bereich, bis er ein paar Minuten später (18:55 Uhr) sprunghaft ansteigt und um 18:56 Uhr sein Maximum erreicht hat. Innerhalb dieses Zeitraums wird ebenfalls der Buffer beansprucht, der dann wieder kleiner wird, da Daten dann auf die Festplatte geschrieben werden können. Danach läuft alles wieder normal und es können ohne spürbare Performance-Engpässe Daten geschrieben werden.

Ich frage mich, was genau der flush-Prozess während des Schreibens liest und warum das Schreiben dadurch so enorm blockiert wird. Wahrscheinlich ist dies ein recht normales Verhalten, welches aber kaum auffällt, da die meisten NAS Systeme über mehr Leistung verfügen und nur selten neu gestartet werden. Aber vielleicht liegt tatsächlich ein Problem vor und ich sehe es nur nicht.

Welche Art von Daten benötigt Linux im RAM, bevor es performant schreiben kann und wie lässt sich dieser Prozess optimieren? An diesem Punkt stelle ich leider wieder einmal fest, dass mein Wissen nicht ausreicht und ich noch einiges vor mir habe. Auch das Verändern der stripe_cache_size (aktuell 8192, auch kleinere Werte bis 256 habe ich probiert) bringt bei diesem Problem keine Veränderung. Früher oder später wird sich aber eine Lösung oder zumindest eine Erklärung finden lassen. Was mich aber wundert: Hat sonst noch nie jemand dieses Verhalten in dieser Größenordnung festgestellt?

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XMPP Server pimux.de jetzt mit „Passwort vergessen“ Funktion https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/19/xmpp-server-pimux-de-jetzt-mit-passwort-vergessen-funktion/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/19/xmpp-server-pimux-de-jetzt-mit-passwort-vergessen-funktion/#respond Fri, 19 May 2017 16:38:59 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=266 Continue reading ]]> Hier ein kurzer Hinweis für alle aktuellen und zukünftigen Nutzer des XMPP Servers pimux.de. Seit heute gibt es eine Funktion, um ein vergessenes Passwort zurückzusetzen. Damit das ganze funktioniert, teilt man dem Bot pimux@pimux.de seine E-Mail Adresse mit, bestätigt diese und kann dann im Falle eines Falle unter pimux.de/password sich ein neues Passwort zusenden lassen.

Weitere Details sind im entsprechenden Beitrag auf pimux.de zu finden.

 

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https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/19/xmpp-server-pimux-de-jetzt-mit-passwort-vergessen-funktion/feed/ 0
Mein OpenStreetMap Workflow https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/17/mein-openstreetmap-workflow/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/17/mein-openstreetmap-workflow/#comments Wed, 17 May 2017 17:52:48 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=250 Continue reading ]]> OpenStreetMap ist vielen sicherlich als Alternative zu Google Maps bekannt, aber dass der gemeinschaftlich erstellte freie Kartendienst noch viel mehr als eine Alternative ist, wird mir jeden Tag wieder bestätigt. Die Navigation mit OsmAnd bringt mich zuverlässig ans Ziel und Staßen, Häuser, Geschäfte, Wanderwege, Wälder, Moore, Bushaltestellen und sonstige POIs (Point of Interest) sind in Hülle und Fülle vorhanden. Daher möchte auch ich meinen Beitrag zu OpenStreetMap leisten und etwas zurückgeben.

Auch wenn die Karten in der Regel deutlich detailreicher als Google Maps sind, gibt es in jeder Gegend noch viel zu tun. Auch als Anfänger kann man inzwischen erstaunlich einfach seinen Beitrag leisten. Mein OSM-Account ist zwar schon von einige Jahre alt, aber erst seit wenigen Wochen bin ich wieder aktiv dabei. Bis vor kurzem wusste ich noch gar nicht, wie viele Details in den Linien, Flächen und Punkten stecken. Ich stelle hier nur meinen kleinen persönlichen Workflow vor, wer mehr wissen möchte, sollte einen ausführlichen Blick in das OpenStreetMap Wiki werfen.

Für kleine Ergänzungen unter Android: StreetComplete

Die Android App StreetComplete zeigt Straßen, Gebäude und sonstige Punkte an, zu denen noch Informationen fehlen. Die Informationen können relativ leicht hinzugefügt werden und erfordern keine Vorkenntnisse, da recht einfache Fragen wie in etwa „Welcher Straßenbelag hat diese Straße?“, „Welche Hausnummer hat dieses Haus?“ und „Hat die Bushaltestelle einen Unterstand?“ gestellt werden. Die Antworten sind entweder vorgegeben (sogar bebilderte Straßenbeläge) oder einfach einzugeben.

StreetComplete ist sehr einfach zu bedienen und eignet sich meiner Meinung nach gut für Einsteiger und generell als Zeitvertreib für Zwischendurch.

Für die meisten Änderungen im Desktop-Browser: iD Editor von openstreetmap.org

Für einfache Änderung verwende ich den webbasiertern iD Editor auf openstreetmap.org. Man sucht das entsprechende Gebiet, klickt im oberen Bereich auf Bearbeiten und schon kann es losgehen. Für Häuser, Straßen / GPX Tacks, und Attribute ist der Editor gut geeignet und einfach zu bedienen.

Für komplexere Änderungen auf dem Desktop: Merkaartor

Komplexe Änderungen wie z.B. das Erstellen von Reihenhäusern, das das nachträgliche Zerschneiden von Häusern oder das massenhafte Kopieren von Attributen nutze ich Merkaartor. Eine gute Dokumentation konnte ich zwar nicht finden, aber nach ein paar Minuten hat man sich gut eingearbeitet.

GPX Tracks unter Android aufnehmen: OsmAnd

Meine Liebling-Navigations-App OsmAnd kann nach Aktivierung des Streckenaufzeichnung-Plugins mit einem Klick GPX Tracks erstellen und speichern, welche ich dann auch direkt in der App zu OpenStreetMap hochlade. Anschließend nutze ich den iD Editor auf der OpenStreetMap Webseite und zeichne die fehlenden Wege oder Straßen nach.

Für Kleinigkeiten unterwegs: Vespucci

Vespucci ist ein recht mächter OSM-Editor in Form einer Android-App. Ich muss aber zugeben, dass die meisten Änderungen am Desktop schneller erledigt sind. Ich setze Vespucci ein, wenn ich Hausnummern eintragen, schnell einen POI hinzufügen möchte oder sonstige überschaubare Objekte editieren möchte. Der Vorteil ist offensichtlich: Man sieht beim Editieren seine Position, was besonders bei Hausnummern und POIs eine Erleichterung ist.

Sicherlich hat jeder Editor seine Vor- und Nachteile und jeder Nutzer arbeitet anders. Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, aber nicht weiß, wo er starten soll, dem kann ich den OpenStreetMap Leitfaden für Anfänger von learnosm.org empfehlen. Es existieren zahlreiche Attribute, mit denen Punkte, Linien und Flächen versehen werden können. Erst die Attribute machen aus Linien verschiedene Straßen- und Wegtypen, aus Flächen Gebäude oder Wälder und aus Punkten fast alles, was man sich vorstellen kann: sogar einen Hundekot-Tüten-Spender lässt sich eintragen.

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https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/05/17/mein-openstreetmap-workflow/feed/ 8
Tvheadend shutdown-wakeup Script aktualisiert https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/04/22/tvheadend-shutdown-wakeup-script-aktualisiert/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/04/22/tvheadend-shutdown-wakeup-script-aktualisiert/#respond Sat, 22 Apr 2017 10:55:28 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=246 Continue reading ]]> Ich schaue zwar kaum Ferneshen, aber hin und wieder nehme ich eine Sendung oder einen Film auf. Hierzu nutze ich einen kleinen Rechner mit einer DVB-S2 Karte (TechnoTrend Budget S2-4200 Twin), Debian und Tvheadend. Die Konfiguration und Planung der Aufnahmen können über ein Webinterface vorgenommen werden und die Sendungen selbst können z.B. über Kodi gesehen werden. Die Autorec-Funktion ermöglicht es, eine Sendung automatisch aufzunehmen, wenn sie läuft.

Damit der Rechner nur dann läuft, wenn eine Aufnahme ansteht, habe ich tvh-auto-power.py geschrieben. Dieses kleine Python Script wird regelmäßig als Cronjob ausgeführt und erfüllt zwei Aufgaben:

  1. Der Rechner wird automatisch heruntergefahren, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
    • Keine Aufnahme läuft oder gleich beginnt
    • Keine Verbindung (z.B. Kodi Client, Webinterface oder SSH) aktiv ist
    • Der Rechner bereits für eine gewisse Zeit läuft (min_uptime, damit nach mauellem Hochfahren nicht sofort wieder heruntergefahren wird)
  2. Vor dem Herunterfahren wird die Zeit für das nächste automatische Hochfahren gesetzt
    • Wenn eine Aufnahme geplant ist, wird diese Zeit (minus ein paar Minuten Puffer) verwendet
    • Wenn keine Aufnahme geplant ist, wird nach 24 Stunden hochgefahren (z.B. damit EPG aktualisiert werden kann und Autorec neue Sendungen findet)

Leider unterstützt nicht jeder Rechner automatisches Hochfahren (Stichwort rtc wakeup), manchmal ist diese Option noch im BIOS zu aktivieren. Das Script nutzt jetzt neuerdings

rtcwake
 , welches unter Debian per
apt-get install rtcwake
installiert werden kann. Ich hoffe das Script erfüllt seinen Zweck und sorgt für reibungsloses Hoch- und Herunterfahren.

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Medienscan einzelner Verzeichnisse für die Android Galerie (de)aktivieren https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/01/29/medienscan-einzelner-verzeichnisse-fuer-die-android-galerie-deaktivieren/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/01/29/medienscan-einzelner-verzeichnisse-fuer-die-android-galerie-deaktivieren/#respond Sun, 29 Jan 2017 11:30:11 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=238 Continue reading ]]> Bilder und Videos auf einem Android Smartphone befinden sich in der Regel nur in wenigen Verzeichnissen, weshalb es für die Galerie keinen Sinn macht, regelmäßig das ganze Smartphone nach Medien zu durchsuchen. Aus diesem Grund liegt in vielen Verzeichnissen die versteckte Datei
.nomedia
. Diese (leere) Datei sorgt dafür, dass der Medienscanner dieses Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse nicht nach Bildern, Musik oder Videos durchsucht. Das spart Rechenzeit und damit Akkuleistung, aber manchmal tauchen Bilder dann nicht wie gewünscht in der Galerie auf.

Normalerweise braucht man diese Datei nicht manuell anlegen oder löschen, aber nachdem ich den Nextcloud Speicherort auf die SD Karte verschoben habe, tauchten heruntergeladene Bilder nicht mehr in der Galerie auf. Der standardmäßig in CyanogenMod und LineageOS integrierte Dateimanager bietet glücklicherweise durch das Setzen oder Entfernen eines Hakens bei „Medienscan überspringen“ die Möglichkeit, diese Datei anzulegen oder zu löschen.

Dessen war mir bisher nicht bewusst, aber ausnahmensweise bin ich einmal froh, mir den Weg über eine Shell zu sparen. Natürlich führt auch der Weg über ein Terminal zum gleichen Ergebnis:

adb shell
cd /storage/A14F-395E/Android/data
# Datei anlegen, Medienscan überspringen
touch .nomedia
# oder Datei löschen, Verzeichnis in Medienscan aufnehmen
rm .nomedia

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Daten der Android Nextcloud App auf SD Karte speichern https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/01/28/daten-der-android-nextcloud-app-auf-sd-karte-speichern/ https://blogarchive.finnchristiansen.de/2017/01/28/daten-der-android-nextcloud-app-auf-sd-karte-speichern/#respond Sat, 28 Jan 2017 11:19:34 +0000 https://www.finnchristiansen.de/?p=231 Continue reading ]]> Nicht jedes Android Smartphone besitzt einen großen internen Speicher, weshalb der Speicher gerne durch eine microSD Speicherkarte erweitert wird. Ab Android 6 gibt es zwar die Möglichkeit, die Speicherkarte als gemeinsamen internen Speicher zu verwenden. Dies erfordert aber eine Formatiertung der Speicherkarte und man verliert die Möglichkeit, die Speicherkarte direkt an einem Rechner zu verwenden. Jedenfalls verwende ich diese Methode nicht, möchte aber trotzdem, dass die Daten meiner Nextcloud auf der Speicherkarte gespeichert werden.

Glücklicherweise bietet Nextcloud seit der Version 1.4 die Möglichkeit, den Speichert in den Einstellungen festzulegen. Das Einstellungsmenü erreicht man, wie häufig üblich, über den Button mit den drei Strichen, welcher in der App oben links zu finden ist. Falls der Button nicht zu sehen ist, befindet man sich vermutlich einem Ordner, stattdessen wird oben links dann der Pfeil zurück angezeigt. Drückt man diesen, bis man im obersten Verzeichnis angekommen ist, findet man den Menü-Button.

Wählt man in diesem Menü den Punkt Einstellungen, stolpert man an oberster Stelle bereits auf die Einstellungsmöglichkeit des Speicherortes. Die Bezeichnungen bzw. Pfade sind auf den ersten Blick ein wenig verwirrend, aber A14F-395E ist meinem Fall der Name der Speicherkarte.

Glücklicherweise haben die Nextcloud Entwickler daran gedacht, bereits auf dem internen Speicher vorhandene Daten bei Änderung des Speicherortes zu migrieren, so dass schon heruntergeladene Daten nun auch die die Speicherkarte verschoben werden. Hiermit ist mein recht kleiner interner Speicher von 4 GB nun deutlich entlastet.

Sollte das Problem auftreten, dass nach dem Verschieben des Speicherortes die Bilder/Musik/Videos nicht mehr in der Galerie oder der Musik App auftauchen, schaut mal in meinen Beitrag zur .nomedia Datei.

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